Alltag

Heißa, wir dürfen leben
In dieser schönen Welt
Gott hat sie uns gegeben
Der alles trägt und hält

Ein christliches Kinderlied, haben wir damals immer gesungen als wir noch in B. in der Mennonitengemeinde waren, von 5 bis 8 also. Es geht mir nicht aus dem Kopf, seit mir am Sonntag beim Blog schreiben dieses „Heißa!“ eingefallen ist.

(Das Mädchen, das sich das Lied am häufigsten gewünscht hat hieß N. und hat mal mit mir zusammen Maria und Josef beim Krippenspiel gespielt)

Ich rolle den Gang entlang, bin schon zu spät, so ist das eben, wenn man 3.5 Minuten für den Toilettengang braucht. Einer, dessen Namen ich nicht weiß, den ich aber schon manchmal mit D. gesehen habe, geht zur Tür, hält sie mir auf. „Richtig cooles T-Shirt hast du da, richtig cool, Royal Bunker ist beste!“ Ich lächle: „Danke, ich weiß“ Hinter mir höre ich ihn noch sagen: „Der hat ein Royal Bunker Shirt, will ich auch… jaaaa, Royal Bunker… wie, kennt ihr nicht?“

Später, nach Literatur, ich stehe vor dem Aufzug, höre ihn hochfahren, drücke aber trotzdem den Knopf. Mit allem hätte ich gerechnet, aber nicht damit, das als die Tür aufgeht C. vor meinen Augen erscheint. Wir lächeln uns an „Hi“ „Hi“, sie gehen raus, ich rolle rein. Die Türe geht zu, nachdenklich sehe ich in den Spiegel.

Was ist nur mit mir los?

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