Flüchtig

Du trittst durch die Haustür, wir lächeln uns an, du umarmst mich, wir küssen uns. Ich gehe wortlos mit dir zum Aufzug, muss meinen Atem erst wieder finden, kann nichts sagen bis kurz vor meiner Wohnungstür.

Wir sind in meiner Wohnung, du schaust dich um, sagst nichts. Ziehst deine Jacke aus, zeigst mir deine Tattoos.

Wir küssen uns die nächsten zwei Stunden und bleiben während der ganzen Zeit mitten im Raum stehen, manchmal halten wir uns auch einfach nur in den Armen. Wir sagen sehr wenige Dinge, du sagst du hättest nicht gedacht dass ich dich so nervös mache. Mein „Warum?“ beantwortest du mit deinem Mund.

Es ist Zeit, du musst gehen, wir können nicht glauben, dass so viel Zeit vergangen ist. Wir küssen uns noch einmal und du ziehst deine Jacke an, hebst mein Handy auf das irgendwann von meinem Schoß gefallen ist. Beim warten auf den Aufzug küssen wir uns noch einmal, fast sieht uns das hübsche Pärchen im Aufzug als die Aufzugtür aufgeht.

Ein Abschiedskuss, ein Lächeln, ich drücke auf den Taster für die Tür, du gehst raus, zielstrebig. Ich schaue dir nach bis du um die Ecke bist und verlasse dann schnell den Ort des Geschehens, ich bin gerade viel zu aufgedreht.

Wieder oben fällt mir auf dass wir gar nicht gekocht haben. Bestelle ich mir eben eine Pizza.

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