Ich sah nur schemenhaft, wie sich deine Lippen meinen näherten und endlich küssten wir uns. Ich hatte vier Jahre lang in noch halbpubertärer Leichtgläubigkeit von diesem Augenblick geträumt und jetzt war er da. Wieder blitzte der Funken auf. Er schien heller zu sein, doch später erst bemerkte ich, dass es mehr als nur ein Funken war. Ich schätzte, es waren 19 Funken. Kein ganzer Funkenregen, wie bei Verliebten, doch zu wenig, um einfach nur Sex zu haben. Langsam entkleideten wir uns gegenseitig. Wir nahmen uns alle Zeit der Welt, den Körper des anderen zu erforschen. Noch nie war ich so zärtlich zu einer Frau und noch nie war eine Frau so zärtlich zu mir. Auch wenn die Luft um uns nicht flimmerte und die Welt draußen nicht stillstand, es gab nichts, was ich in diesem Moment lieber getan hätte und keinen Ort, an dem ich lieber gewesen wäre. Die schönste Ewigkeit meines Lebens dauerte es, bis wir nichts hatten, unsere Scham voreinander zu verstecken als den Körper des anderen. Tausend Küsse schenkte ich deiner Haut und tausend Küsse bekam ich zurück. Selbst als wir nichts mehr anhatten, schienen wir uns immer weiter zu entkleiden. Obwohl es dunkel war, versuchte ich so viel wie möglich von deinem Körper zu erhaschen, mir alles gut einzuprägen und so viel wie möglich in mich aufzusaugen.

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