Coverboy

Vorhin treffe ich vor ihrem Bürogebäude J., die Frau, die im Frühjahr das Photoshooting organisiert hat.

Ein bisschen Smalltalk, dann: „Ich hab dich gerade auf einem Flyer untergebracht, willste sehen?“. Also raucht sie fertig und ich komme mit in ihr Büro.

Sie zeigt mir Drucksache um Drucksache, überall bin ich irgendwo zu sehen. Broschüren, Einladungen, Flyer… Sogar auf dem Cover des offiziellen Qualitätsberichtes bin ich!

Das Highlight: mein Gesicht in riesig auf dem Messestand.

Der nächste Fototermin ist in Planung, dieses mal mit Interview in einer bundesweit erscheinenden Zeitschrift.

Nur ein Wort: Biaaatch!

Dunno.

Beim zweiten Mal telefonieren:

„…wobei, eigentlich könnte ich den Beziehungsstatus jetzt auch ändern. In verliebt.“

„Wer isses?“

„Dreimal darfst du raten!“

„Nö, ich rate nicht… sag du’s mir“

„Ich bin in dich verliebt“

 

SERIOUSLY? Ich dachte echt aus der Zeit bin ich raus…

Luke… ich bin…

Irgendwie habe ich gerade Tränen in den Augen, weil ich daran denken muss, dass mein Vater mir für die Fahrt nach Berlin tatsächlich Sandwiches gemacht hat. Mit meinem Lieblingsbrot, mehr als einem Belag, Salatblatt und so

Manchmal denke ich meine Mutter hatte Recht als sie eines Tages im Streit sagte: „Du warst immer sein liebster Sohn!“

Jetzt fallen mir noch andere Beispiele ein:

  • Zu Kindergartenzeiten gab es wenn er daheim war Brot mit Nuss-Nougat-Creme darauf als „Vesper“
  • In der ersten 12. Klasse gab es eine kurze Zeit tatsächlich Käsebrötchen mit in die Schule
  • So im Alter 15-17 ist er jeden Abend nachdem er heim gekommen ist erst einmal zu mir hoch gekommen nd hat 10 Minuten mit mir geredet
  • Zumindest im Vergleich zu meiner Mutter ist seine Bereitschaft mich irgendwo hinzufahren/abzuholen extrem groß
  • Es ist schon mehr als eine lange Autofahrt mit ihm Sunshine live (Technosender) hörend vergangen

Klingt jetzt vielleicht alles ziemlich komisch, aber es bedeutet mir gerade echt viel.