Sag mal, stellst du dich eigentlich nur so blöd, oder bist du es? Könntest du vielleicht mal auf meine PUNKTE eingehen?
Hallo D., danke dass du dich zu dieser Begebenheit zu Wort meldest. Dass du versuchst, dir dein eigenes Leben aufzubauen, habe ich nicht erst vor kurzem kapiert, ich weiß nicht, wie du darauf kommst. Das ist ganz normal, und ich müsste mir Gedanken machen, wenn es nicht so wäre! Seit deiner frühen Kindheit hatten wir das Ziel – und haben mit erheblichem Aufwand darauf hingearbeitet – dass es dir als Erwachsener möglich sein sollte, selbständig zu leben. Und bisher bin ich stolz auf dich, wie gut du das schaffst! Wir alle haben uns seit mind. einem Jahr auf diese neue Lebensphase eingestellt und vorbereitet. Zuletzt mit einem bewussten, letzten gemeinsamen Urlaub (ich fand’s übrigens schön und war sehr froh, dass ihr euch drauf eingelassen habt). Ich war auch sehr froh darüber, den Eindruck zu haben, dass du dich in deiner Ablösungsphase um ein halbwegs entspanntes Verhältnis zu uns bemühst – so wie wir das umgekehrt auch tun. Der gruselige „Flashback“ am Samstag hat mich, uns alle heftig getroffen. Ich hoffe echt, dass es jetzt endlich das letzte Mal war… Deine Brüder leben nicht in einem „unsicheren Haus“. Tut mir leid, aber das ist einfach absurd. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass du das nicht weißt. Es braucht nichts mehr „im Raum zu stehen“. Dass du immer wieder die gleichen Vorwürfe hervorkramst, finde ich nicht in Ordnung. Natürlich ist in der Vergangenheit manches falsch gelaufen, wir können aber nicht mehr daran ändern, als euch um Entschuldigung für unsere Fehler zu bitten. Und das haben wir getan. Mehrmals. Und wegen dieses Horrorjahrs 2009 fangen wir besser gar nicht erst an, die Schuldkonten gegeneinander aufzurechnen… Jeder Erwachsene, also auch du und H., muss uneingeschränkt die Verantwortung für sich selbst, sein Verhalten und die Gestaltung seines Lebens und seiner Beziehungen übernehmen und auch für die Bearbeitung seiner Probleme. Das ist m.E. die wichtigste und schwierigste Aufgabe beim Erwachsen werden und sein. Dazu gehört für mich übrigens auch, dieses demonstrative Vermeiden von Ansprachen und kreative Umgehen deiner eigenen Beziehung zu uns mal zu überdenken. Was hast du davon, dich zu weigern, uns als deine Eltern zu bezeichnen? Ist das einfach kindisch oder soll es verletzen? Wir hören ja auch nicht auf, dich als unseren Sohn zu betrachten und zu bezeichnen, bloß weil du dich daneben benimmst und/oder uns wehtust. Soweit mal. Ich wünsche dir eine gute Woche. Und, wie du öfter so schön schließt: Peace. |
namenszensur macht nur sinn wenn man sie konsequent durchzieht ;)
das mit der ansprache der eltern kenne ich. mein vater heißt henning, seit meinem dritten/vierten lebensjahr. zuerst unbewusst, da unser tageskind ihn so angesprochen hat & ich das übernommen habe, „papa“ werde ich ihn trotzdem vorerst nicht mehr nennen.